Ei Vater, sieh den Hut dort auf der Stange!

Wir stehen auf einer grünen Wiese. Und mittendrin, merkwürdig anzuschauen: eine Stange mit Hut obendrauf. «Ei Vater, sieh den Hut dort auf der Stange», sagt der kleine Walther aufgeregt. Mit seinem Vater, Wilhelm Tell, kommt er gerade von Bürglen her. Natürlich zu Fuss. Velos gibt es erst in fünfhundert Jahren, Autos in sechshundert. Und Pferde sind eh nur was für Superreiche. Zu diesen gehört die Familie Tell definitiv nicht. Sie lebt von der Land- und Viehwirtschaft. Wie fast alle Leute im Lande Uri.

Das Ziel von Vater Wilhelm und Sohn Walther ist der Flecken Altdorf, damals wie heute der pulsierende Hauptort von Uri. Dort spielt die Musik. Dort gibt es richtig grosse Häuser. Dort wohnt der Grossvater, den man besuchen will. Dort weilt zurzeit aber auch Hermann Gessler, Reichsvogt in Schwyz und Uri.

Genau dieser Gessler hat hier an diesem Ort die Stange mit Hut aufpflanzen lassen. Hüte tragen damals nur Priester und Herrscher, als Symbol ihrer Macht. Vor so einem Symbol, vor dem blossen Hut des Reichsvogts, sollen die einfachen, aber stolzen Leute von Uri jetzt auf die Knie. Zum Zeichen ihres Gehorsams.

Keine gute Idee für einen freiheitsliebenden Mann wie Wilhelm Tell. «Was kümmert uns der Hut?», knurrt er zu seinem Sohn. «Komm, lass uns gehen.» Doch zu spät! Schon ist ein Scherge des Vogts zur Stelle. Mit vorgehaltenem Spiess will er den Grussverweigerer ins Gefängnis abführen. Da schreit Walther laut um Hilfe für seinen Vater. So nimmt das Drama seinen Lauf.

Fragt sich natürlich noch: Was will ein Reichsvogt wie Hermann Gessler in einem armen Bauernland wie Uri? Welchem Reich dient er? Was ist mit der Freiheitsliebe der Leute von Uri? Und was mit Wilhelm Tell? Die nächsten Stationen wissen mehr.

Ab ins Spiel mit dem Hut!

Mit einem Hut und einer Stange kann man ja lustige Dinge anstellen. Nicht nur in der wirklichen Welt, sondern auch in der virtuellen. Hier klicken und ab ins Spiel mit dem Hut!